Fulda - Im September 2005 wurde der Vertrag unterschrieben, im Frühjahr/sommer 2006 sollte Baubeginn sein und avisiert wurde damals die Fertigstellung mit "Dezember 2007" - doch davon ist die Realität weit entfernt, denn alles wird wohl mindestens ein Jahr später. Die Rede ist vom neuen Fuldaer Finanzamt, das auf dem so genannten "Hopfengarten"-Gelände gegenüber dem ITZ ("Alter Schlachthof") entstehen soll. Rund acht Millionen Euro werden vom Eigentümer und Investor Klaus Burg ausgegeben.
Auf einer Nutzfläche von bis zu 4.500 Quadratmetern wird ein viergeschossiges Gebäude (mit Erweiterungsoptionen) und gläserner Verbindungsbrücke über die Straße zum gegenüberliegenden Hauptstandort des Finanzamtes entstehen. Das Hessische Immobilienmanagement (HIM) übernimmt dann als "Generalmieter" für das Land Hessen diesen Neubau auf eine Dauer von 30 Jahren.
Dass es bald los geht, dafür gibt es jetzt erste "Signale". Mitarbeiter der "HSW AG - big prints" haben mit Hebebühne gegenüber der künftigen Baustelle ein überdimensionales "Bauschild" montiert, das vom baldigen Baubeginn des "Behörden-Campus Hopfengarten" kündet. Derzeit werden - so Christopher Burg gegenüber "Osthessen-News" - die Rohbauausschreibungen erstellt und der eigentliche Baubeginn ist für März 2007 festgelegt. Die Arbeiten sollen an Firmen in der Region vergeben werden, während die Projektsteuerung selbst durch die Firma bickhardt-burg projekt gmbH (die u.a. zurzeit in Petersberg das Wohnquartier am Marienküppel errichtet) erfolgt. Nach der Fertigstellung werden in den Neubau etwa 130 Mitarbeiter der Erbschafts- und Schenkungssteuerstelle, des Arbeits- und Sozialgerichtes, des genossenschaftlichen arbeitsmedizinischen Dienstes sowie der "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" einziehen.
Bis es soweit ist, wird ein Teil der Dienststellen noch im "alten Finanzamt" am Heinrich-von-Bibra-Platz (neben der Fuldaer Hauptpost) bleiben. Auch dieses Gebäude hat Investor Burg vom Land Hessen für 1,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr übernommen. Für die künftige Nutzung des markanten Gebäudes gebe es schon einige Ideen, hieß es im Gespräch mit "Osthessen-News". So denken Burg und seine Söhne Christopher und Florian über Projekte im Bildungs- oder Sozialbereich nach, die Stärkung der „Touristik-/Konferenz-Infrastruktur“ steht ebenfalls im Raum.
Quelle: Osthessennews vom 16.12.2006