Endlich ist Leben in dem über viele Jahre leerstehenden Glasbau angekommen. Die ersten Studenten sind bereits in das neue Wohnheim "The Cube" in der Fuldaer Kurfürstenstraße eingezogen - und seit dem heutigen Donnerstag ist das futuristische Gebäude auch offiziell eröffnet. Die Eigentümerfamilien Burg und Geisendörfer haben rund sieben Millionen Euro investiert. Sie zeigten sich nach einjähriger Bauzeit stolz und zufrieden. "Der Cube soll ein Ort der Begegnung und Kommunikation sein", sagte Martin Geisendörfer zu OSTHESSEN|NEWS und hob die zentrale Lage des Objekts - "nur 1.000 Meter vom Hochschul-Campus entfernt" - hervor.
Das Haus ist modern, der Eingangsbereich ist einladend, abends sogar blau illuminiert. "Wir haben ein Grafitti kreieren lassen. Es zeigt das Cube-Logo mit den Köpfen vieler Fuldaer Persönlichkeiten: Rabanus Maurus, Maria Rang, Ferdinand Schneider, Ferdinand Braun, Lioba Munz und Konrad Zuse", beschrieb Christopher Burg das Kunstwerk. Die wichtigsten Fakten zum Cube: 84 möblierte, barrierefreie Studentenwohnungen, zwölf Eigentumswohnungen, 70 Stellplätze in der Tiefgarage.
Rund 50 Gäste kamen zur kleinen Feierstunde. Dank ging an die Behörden, die Stadt Fulda, die Sparkasse, die Baufirmen und Geschäftspartner. Für den Bauingenieur Christian Geisendörfer, Sohn des Investors, war das Cube-Projekt die sogenannte Feuertaufe. Der 28-Jährige ist Technischer Leiter und war für die komplette Bauüberwachung verantortlich. "Das er er ausgezeichnet gemeistert." Auch Klaus Burg als "kreativer Kopf der Firmengruppe" erhielt viel Lob für seine Ideen. "Er ist der Motor und trägt dafür Verantwortung, dass wir heute im Cube ein Studentenwohnheim einweihen."
Alldem schloss sich auch Hessens Umweltministerin Priska Hinz an. Im Rahmen ihrer Sommertour machte die Grünen-Staatsministerin Halt in der Domstadt. Im Gepäck hatte sie einen Förderbescheid über 2,7 Millionen Euro für die Investition in neue Studentenwohnungen. "Die Landesregierung ist froh, dass ungenutzte Gewerbeflächen in Wohnraum umgewandelt wurden. Große Bauflächen sind selten und daher hart umkämpft. Das Cube befindet sich mitten in der Stadt - die Lage ist ideal." Das Land Hessen werde auch zukünftig Studierende "mit allen Mittel"n darin unterstützen, bezahlbaren Wohnraum zu finden und Projekte wie dieses finanziell fördern, so die Ministerin.
Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) sprach von einem "globalen Baustein" in der Stadtentwicklung. Ende 2000 ist "The Cube" als Verwaltungsgebäude konzipiert worden, dann kam die Insolvenz der damaligen Eigentümer und damit verbunden der "bestürzende Leerstand" für elf Jahre. Die Wende sei gekommen, als die Unternehmerfamilien Burg und Geisendörfer das Gebäude im Jahr 2014 gekauft haben. Dazu der Stadtbaurat: "Es wertet den Hochschulstandort Fulda auf, denn die Hochschule und der Campus wachsen und die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen für junge Leute ist groß. Wir als Stadt Fulda sind den Investoren für ihr Engagement dankbar."
Quelle: Osthessen News vom 18.08.2016