Die denkmalgeschützte Fassade ist nach einer gründlichen Sanierung wieder komplettiert, die schwarzen und roten (neuen) Platten über neuer Dämmung erneut angebracht. Doch während das so genannte "Telekom-Gebäude" außen wieder in neuem Glanz erscheint, ist im Inneren auf mehreren tausend Quadratmetern noch viel Handwerkerarbeit angesagt. Ende September 2015 will am Platz "Unterm Heilig Kreuz" das neue Hotel Platzhirsch eröffnen, bestätigte auf Anfrage Investor Christopher Burg. Die Familien Burg und Geisendörfer investieren an diesem Standort bis zu zehn Millionen Euro, um der Barock-stadt Fulda ein neues "Highlight" zu verpassen: 106 Zimmer teilweise behindertengerecht, mehrere Suiten mit bis zu 60 Quadratmetern Fläche im Dachgeschoss sowie Seminarräume und im Erdgeschoss eine Bar. Das Tagungshotel (allerdings mit sehr wenigen Parkplätzen) strengt sich an, schon bald zu einer der guten Adressen Fuldas zu gehören.
Es war im Dezember 2012, als die Familien Burg und Geisendörfer diese "moderne" Immobilie - an deren Stelle stand früher das Kaiserliche Postamt - mit einer Nutzfläche von 8.300 Qaudratmetern erwarben. Über die Nutzung gab es zwischendurch verschiedene Pläne wie etwa ein Ärztehaus oder Wohnungen - übriggeblieben und realisiert wird jetzt ein modernes Tagungshotel. Zusätzliche Seminar-räume sollen im etwa 800 Meter entfernten "Alten Schlachthof" (ITZ) genutzt werden, dessen Verwaltung Christopher Burg - seine Familie ist auch hier Eigentümer - ab Jahresbeginn 2016 komplett integrieren will.
Durch den Erfahrungsschatz aus Umbauten und Sanierungen von bereits einigen denkmalgeschützen Objekten, wie dem Alten Schlachthof oder dem Studentencampus am Heinrich-von-Bibra Platz, sei es der Familie Burg ein besonderes Anliegen, die denkmalgeschütze Immobilie "nachhaltig und qualitativ hochwertig" zu entwickeln, betonte Christopher Burg. Eine weitere "stadtbekannte" Immobilie, die bald auf ihre Sanierung und Umbau u.a. für 100 "Studentenbuden" wartet, ist in der Fuldaer Kurfürstenstraße der seit vielen Jahren leerstehende Glasbau, inzwischen auch "The Cube" genannt.
Die Telekom wird allerdings trotz des Gebäudeverkaufs weiterhin in diesem großen Komplex präsent sein: auf einer Fläche von ca. 2.500 Quadratmetern verteilt ist hochmoderne Kommunikationstechnik mit Zukunft. Und wer sich fragt, warum an diesem innerstädtischen Standort keine Tiefgarage gebaut wird, der muss wissen, dass unter dem gepflasterten Innenhof riesige Kabelstränge von nationaler Bedeutung verlaufen - und die kann man nicht einfach "verlegen".
Quelle: Osthessen-News vom 11.03.2015