FULDA - "Die dynamische Entwicklung Fuldas hält an". Das zumindest stellte Oberbürgermeister Möller fest. Nach dem Universitätsplatz, dem Emaillierwerk, den Dalberghöfen und dem Löhertor bahne sich ein "neuer Schub" für das ehemalige Weissenseegelände sowie das Areal der Landeszentralbank (LZB) an der Dalbergstraße an.
Bereits im Frühjahr, so hofft Fuldas OB Gerhard Möller, sollen die früheren Produktionsgebäude des Metall verarbeitenden Betriebs verschwunden sein. Und das LZB-Gelände? Das will die Stadt laut ihres Kämmerers von der Bundesbank kaufen, um die Fläche von 4.286 Quadratmetern für Wohnen und Dienstleistung entwickeln zu können. Ziel ist, auf dem rund 7.500 Quadratmeter großen Areal ein „hoch attraktives Stadtquartier mit viel Grün entstehen zu lassen.“
Innenstadt ausdehnen
Pate des Gedankens war die Idee, „die Innenstadt auszudehnen.“ „Diese große Chance wollen wir nutzen,“ sagt Möller und beschreibt, was die Stadt vorhat. Im ersten Schritt soll das Weissenseegelände und Teile des unmittelbar angrenzenden LZB Areals bebaut werden mit Eigentumswohnungen und kleineren Stadthäusern. Denn stadtnahes Wohnen soll auch für den schmaleren Geldbeutel möglich werden, gegebenenfalls Dienstleistung, „kein Handel,“ wie der OB unmissverständlich betont. Im Sommer hatte die Stadt deshalb das 2.590 Quadratmeter umfassende Weissenseegelände öffentlich ausgeschrieben.
Mit dem Petersberger Investor Klaus Burg, der unter anderem den alten Schlachthof zum Informationstechnologie- und Gründerzentrum um- und ausgebaut oder das Behördenhaus am Rosengarten errichtet hat, ist inzwischen ein Partner gefunden, der ein „schlüssiges Konzept“ vorgelegt hat. Wichtig ist, dass die Stadt zur Realisierung des Vorhabens möglichst bald das LZB-Areal kaufen kann. „Der Vorstand der Bundesbank hat dem Erwerb bereits zugestimmt,“ freut sich Möller, ebenso der Magistrat sowie der Haupt- und Finanzausschuss. Nun fehlt nur noch die Stadtverordnetenversammlung. Die Parallelität der Ereignisse sei eine „glückliche Verknüpfung,“ fügt der OB hinzu. „Nun können wir die Neubebauung auf den Weg bringen.“
Wohnen und Dienstleistung
Während für das Weissenseegelände sprichwörtlich die „Würfel gefallen sind,“ muss der größte Teil des LZB-Areals noch ein klein wenig auf seine Entwicklung warten. „Wir werden das Gelände im Frühjahr für Investoren ausschreiben, um dann über die angebotenen Konzepte zu entscheiden. Stadtbaurätin Cornelia Zuschke äußerte sich sehr zufrieden, dass „mit dieser Quartiersentwicklung das Ziel des 2005 verabschiedeten Masterplans umgesetzt wird“, wie Möller erläutert.
Quelle: Osthessen-News vom 08.12.2010