Fulda - Gute Aussichten für Studies an der Hochschule Fulda: die Chancen auf ein innenstadtnahes und bezahlbares Zimmer steigen demnächst. Im Gebäude des ehemaligen Finanzamtes am Heinrich-von-Bibra-Platz soll bis zum Sommer 2009 ein Studentenwohnheim entstehen. Die Fuldaer Unternehmerfamilien Burg, Geisendörfer und Schultheis, die sich schon für den Bau des neuen Behördenzentrums am Hopfengarten zu einer GmbH & Co. KG zusammengeschlossen haben, wollen in das neue Studentendomizil mit 80 Wohneinheiten rund fünf Millionen Euro investieren.
Dafür haben die Investoren einen längerfristigen Mietvertrag mit dem Studentenwerk Gießen abgeschlossen, das dann als Generalmieter fungiert und an Studenten weitervermietet. In direkter Nachbarschaft zum neuen Heim für den studierenden Nachwuchs wird derzeit schon die Wohnanlage Plus Wohnen am Schloßgarten für die älteren Semester gebaut.
Das Projekt ist über den Planungsstatus schon weit hinaus: die entsprechenden Verträge sind bereits unterschrieben. Sobald das Behördenzentrum am Hopfengarten bezugsfertig ist, (geplant ist die Fertigstellung für September dieses Jahres) wird auch das Arbeits-und Sozialgericht aus dem linken Flügel des alten Finanzamtes dorthin umziehen. Anschließend soll der Umbau zum Studentenwohnheim beginnen und schon im darauffolgenden Sommer bezugsfertig sein. Das im ehemaligen Institut für Lehrerfortbildung HeLP untergebrachte Wissenschaftszentrum der Hochschule "Transfer" muss für die Umbaupläne ebenfalls weichen und sucht nach einem neuen Standort, der aber ebenso als "Brückenkopf in die Innenstadt" fungieren soll.
Das alte Finanzamt gegenüber der Landesbibliothek wurde während der Nazizeit 1936/37 anstelle der ehemaligen Fuldaer Porzellanmanufaktur vom Reichsbauamt Kassel errichtet. Die Verwaltungsbehörde bekam einen langegestreckten Bau von 22 zu 3 Fensterachsen mit Walmdach und einem vorgesetzten halbrunden Treppenturm. Nachdem das Finanzamt Anfang des Jahres 1995 in den Neubau neben dem Landgericht umgezogen war, wurden am alten Standort viele Jahre lang erfolgreich hessische Lehrer fortgebildet.
Quelle: Ostehessennews vom 28.02.08