FULDA - Der Behörden-Campus "Am Hopfengarten" wurde heute Vormittag an seine Nutzer technisch übergeben, die offizielle Übergabe erfolgt in den nächsten Wochen. Nach 18 Monaten Bauzeit ist das neue Behördengebäude mit einer Mietfläche von 4.500 Quadratmetern nun bezugsfertig. Bis Anfang November sollen das Arbeits- und Sozialgericht, Teile der Finanzverwaltung und die Erbschaft- und Schenkungssteuerstelle, die bislang im "alten Finanzamt" am Heinrich-von-Bibra-Platz untergebracht waren, in die neuen Räumlichkeiten umziehen.
Zudem werden die Niederlassung Fulda des Hessischen Immobilienmanagements sowie Teile der Staatsanwaltschaft Fulda dort untergebracht. Die Baukosten liegen laut Bauherr Christopher Burg, Geschäftsführer der Hopfengarten GmbH & Co KG im "oberen siebenstelligen Bereich". Das Gebäude ist langfristig an das Land Hessen vermietet. Projektentwickler und Generalübernehmer ist die bickhardt-burg Projekt GmbH.
"Die heimischen Unternehmer haben hier erstklassige Arbeit in extrem kurzer Zeit geleistet", lobte Dieter Zigelski, Niederlassungsleiter Fulda des Hessischen Immobilienmanagements. Man habe das Gebäude buchstäblich wachsen gesehen. Von dem neuen Behörden-Campus verspricht sich Zigelski verwaltungstechnische Synergieeffekte, aber auch Vorteile für die Bürger. "Hier entsteht ein Servicepunkt, wo eine Vielzahl von Landesverwaltungen sich in einem Gebäudekomplex befinden". Der Neubau wurde durch eine gläserne, nicht beheizte Verbindungsbrücke mit dem bestehenden Behörden-Zentrum verbunden um kurze Verwaltungswege zu ermöglichen. Positiver Nebeneffekt laut Zigelski: Die Mitarbeiter "Am Hopfengarten" könnten nun durch den Übergang die Kantine des Behörden-Zentrums nun "trockenen Fußes" erreichen.
Der Neubau sei notwendig gewesen, da die Unterbringung am Bibraplatz nicht mehr zeitgemäß gewesen sei, weil dort die Raumeinteilung noch aus den 1920er Jahren stamme und nicht auf moderne Bürogeräte wie Kopierer oder EDV eingerichtet sei. Durch die Unterbringung am Standort "Am Hopfengarten" verspricht sich der Bauherr zudem eine Stärkung der unteren Innenstadt. Insgesamt 130 Menschen sollen in dem neuen Gebäude arbeiten.
Beim Behörden-Campus handelt es sich um ein viergeschossiges, nicht unterkellertes Behördengebäude mit zwei Treppenhäusern und behindertengerechten Zugängen und Aufzügen. Das Gebäude wurde in einer L-Form in Stahlbeton-Skelettbauweise errichtet, mit Mauerwerk im Außenbereich und einem darauf aufgebautem Wärmeverbundssystem. Das Gebäude erfülle die strengen Anforderungen der ENEV-Novelle 2004. "Die Bauarbeiten sind ohne Zwischenfälle und relativ unkompliziert abgelaufen" , berichtet Dip. Ing. Rainer Raacke, Prokurist des Projektentwicklers, der bickhardt-burg Projekt GmbH. Zur Einsparung von Energie und Verminderung des CO2-Ausstoßes wird Erdwärme als Hauptenergieträger eingesetzt.
Quelle: Osthessenews vom 22.09.08