FULDA Auf eine günstige Alternative können sich Wohnungsuchende Studenten ab dem nächsten Jahr freuen. Das alte Finanzamt am Heinrich-vom-Bibra-Platz wird für rund fünf Millionen Euro renoviert. Im Sommer 2009 soll das Haus als Studentenwohnheim mit 80 Wohneinheiten bezugsfertig sein, hofft Projektentwickler und Investor Christoph Burg. Mit den Fuldaer Unternehmerfamilien Geisendörfer und Schultheis hatte sich Burg zur Hopfengarten GmbH zusammengeschlossen, um bereits das dortige neue Behördenzentrum für das Land Hessen zu entwickeln.
Wenn das Gebäude vorraussichtlich im September fertiggestellt und bezugsfertig sein wird, zieht das Arbeits- und Sozialgericht aus dem alten Finanzamt dorthin um.
Gleichzeitig sollen dann die Renovierungsarbeiten am alten Finanzamt beginnen, die Burg bis Mitte 2009 abzuschließen hofft. Eine neue Bleibe suchen muss sich dann das im ehemaligen Institut für Lehrerfortbildung HeLP untergebrachte Wissenschaftszentrum der Hochschule „Transfer“.
Für Christoph Burg ist der Standort „nicht verkehrt“, um ein neues Studentenwohnheim zu errichten. Zum einen aufgrund der geringen Entfernung zur Hochschule, zum anderen wegen der nahen Anbindung an den ICE-Bahnhof. Gleichzeitig gebe es hohen Bedarf an günstigem Wohnraum. „Der Markt ist da“, sagt der Projektentwickler. Sein Unternehmen hat einen langfristigen Vertrag mit dem Studentenwerk Gießen geschlossen, das die Wohnungen an die Hochschüler weitervermieten wird. Das Studentenwerk kümmert sich auch um die anderen großen Wohneinheiten für Fuldaer Hochschüler.
Burgs Unternehmen hat sich laut seiner Aussage auf „Nischenprodukte“ spezialisiert. Dazu gehört etwa die Entwicklung und der Bau von seniorengerechten Wohnungen. Erfolgreich ist er derzeit auch mit der Vermietung von Gewerbeimmobilien wie dem IT-Zentrum im alten Schlachthof. Dort hat er laut eigener Aussage eine Belegungsquote von annähernd 100 Prozent. „Es funktioniert“, kommentiert der Unternehmer sein Marktpotenzial auf dem Fuldaer Immobilienmarkt zufrieden.