Die südliche Innenstadt kommt in Bewegung. An der Dalbergstraße wird auf dem ehemaligen Molkerei-Gelände gebaut und auf dem Areal der Firma Weissensee werden die alten Gebäude abgerissen. So wird der Weg für die Entwicklung eines modernen Stadtquartiers freigemacht. Das 4682 Quadratmeter große Gelände zwischen der Dalbergklinik und dem ehemaligen Gelände der Firma Weissensee an der Dalbergstraße war ursprünglich einmal von der Hamburger ECE ins Visier genommen worden, die hier ein Einkaufszentrum errichten wollte.
Das wurde von der Stadt unterbunden. Jetzt soll hier – so Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) – ein „attraktives Stadtquartier“ samt Erschließungsstraße und viel Grün entstehen. Ziel der Stadt ist es, „die Innenstadt auszudehnen“. Im ersten Schritt sollen das Weissensee-Gelände und Teile des unmittelbar angrenzenden Geländes der Landeszentralbank (LZB) bebaut werden – mit Eigentumswohnungen und kleineren Stadthäusern. Auch Dienstleistung soll möglich sein, zusätzliche Handelsflächen seien hingegen ausgeschlossen, betont der Oberbürgermeister.
Zur Florengasse hin sollen Stadtwohnungen, zur Dalbergstraße hin eine Wohnanlage mit 44 Wohnungen gebaut werden. Diese sollen mit Mitteln aus dem Sozialen Wohnungsbau gefördert werden und so auch Menschen mit schmalem Portemonnaie ein Leben in der Stadt ermöglichen. Doch auch Büros und Dienstleistungen werden dort angesiedelt. Investor ist die Familie Klaus Burg, die bereits das ITZ gebaut hat. Aufgenommen wurde das Projekt in das Städtebauförderprogramm West. Der größere Teil des LZB-Geländes wird Investoren angeboten. Die Stadt will dann entscheiden, für welches der angebotenen Konzepte sie sich entscheidet.
Quelle: Fuldaer Zeitung vom 02.02.2011